- Ziviler Ungehorsam (aus
lateinisch
civilis ‚bürgerlich‘; deshalb auch bürgerlicher Ungehorsam) ist eine Form
politischer Partizipation, deren Wurzeln bis in die Antike zurückreichen.
- Durch einen symbolischen,[2] aus
Gewissensgründen vollzogenen, und damit bewussten Verstoß gegen
rechtliche Normen zielt der handelnde
Staatsbürger mit einem Akt zivilen Ungehorsams auf die Beseitigung einer
Unrechtssituation und betont damit sein
moralisches Recht auf Partizipation.
- Die Normen können sich durch
Gesetze,
Pflichten oder auch
Befehle eines
Staates oder einer Einheit in einem staatlichen Gefüge manifestieren.
- Durch den symbolischen Verstoß soll zur Beseitigung des Unrechts Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung genommen werden.
- Der Ungehorsame nimmt dabei bewusst in Kauf, auf Basis der geltenden Gesetze für seine Handlungen
bestraft zu werden.
- Häufig beansprucht er ein Recht auf
Widerstand für sich, das sich jedoch von einem verfassungsgemäß gegebenen
Widerstandsrecht[3] unterscheidet.
- Demjenigen, der zivilen Ungehorsam übt, geht es damit um die Durchsetzung von
Bürger- und
Menschenrechten innerhalb der bestehenden Ordnung,[4] nicht um Widerstand, der auf die Ablösung einer bestehenden Herrschaftsstruktur gerichtet ist.
- Die Methoden und Aktionsformen von zivilem Ungehorsam und Widerstand gleichen sich jedoch in vielen Fällen.
- Als
moderne Väter des Konzepts gelten
Henry David Thoreau,
Mohandas Karamchand Gandhi und
Martin Luther King, Jr.
- Im philosophischen Diskurs nehmen seit der Veröffentlichung seines Artikels The Justification of Civil Disobedience[5]
John Rawls’ Überlegungen eine zentrale Stellung ein.
Quelle:
Ziviler Ungehorsam
Zu 1.:
Die politische Partizipation der Bürger gilt als Voraussetzung, Bestandteil und wesentliches Merkmal einer
Demokratie.
Zu 2.:
Das Entscheidende beim zivlien Ungehorsam ist der beusste Verstoß gegen
rechtliche Normen mit dem der handelnde
Staatsbürger auf die Beseitigung einer
Unrechtssituation hinwirken will.
Zu 4.:
Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung haben Aktionen des zivilen Ungehorsams in der Regel nur dann, wenn sie genügend spektakulär sind.
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Hier der Link auf das Manuskript meines im Rahmen der Aktion "Pfingsten in Berlin" für Sonntag, den 23.Mai 2021, gegen 13:50 Uhr auf der Bühne 2 angekündigten Vortrags zum Thema
Wir brauchen kompetente, ehrliche, anständige, zuverlässige, gemeinwohlorientierte und von den etablierten Parteien unabhängige Abgeordnete im Deutschen Bundestag.
Der Vortrag, in dem ich der konstruktiv kritische Zivilgesellschaft in Deutschland einen Strategiewechsel vorschlage, wurde von Stefan Bauer *) aufgenommen und wird in den nächsten Tagen veröffentlicht werden.
*) Stefan Bauer war im Jahr 2013 gemeinsamer von den etablierten Parteien unabhängiger Direktkandidat für den Wahlkreis 222 Rosenheim.